NY 16th-Street

Abschied von Southbeach

Als heute der Morgen die Sonne gebar und… hm, naja eher letzteres, und um genau zu sein, auch nur die Endung Bar ist korrekt. Aber vielleicht besser von vorne.
Um meine Zeiteinteilung richtig auf die Reihe zu bekommen, habe ich mich um 07:30 durch die Rezeption wecken lassen. Packen, Sachen runter schleppen, ins Auto wuchten und Emails checken. Ah, Sie haben Post, das mag ich, und es waren sogar mehr als erwartet. Naja, wer seinen Freitag Abend
auch verschläft… Aber kein Problem, echte Miami’amer gehen eh erst ab halb eins, eher sogar ab drei Uhr zur Party weg, und sind dann auch vor 09:00 nicht zu Hause. Damit bot sich mir die Gelegenheit die Jungs noch in einer Bar um die Ecke zu treffen. Nix pompöses, eher die Variante der wissenden, fest gemeldeten Einwohner von Miami Southbeach.
Das ergab einen sehr witzigen Diskurs zwischen uns, der darin endeten, das ich einen Großteil zum Tanken einige Strassen weiter mitnahmen und wir uns dort wortreich, sehr relaxed und ein wenige angeheitert von einander verabschiedeten. Feststellung, ich brauche noch keinen Stoff um am Morgen auf Touren zu kommen, aber mein Auto.
Uschi brachte mich gut zum Flugplatz, wobei ich zuerst meinen treuen Gaul bei der Vermietung abgeben musste. Sehr schade, das Abschieds-Protokoll hätte man vielleicht noch einwenig anpassen können, war schon traurig ihn hier einfach stehen zu lassen…
Ich flog neben zwei Niederländerinnen sitzend Richtung NewYork. Die Stimmung im Flieger war gereizt, hier hatten sich wohl einige die zu erwartenden Temperaturen von New York schon vorher angeschaut. Ein Südamerikaner echofierte sich darüber, das ja viel zu wenig Platz für sein vierteiliges Handgepäck sei und der Stauraum über seinem Sitz ja wohl ausschließlich für ihn da sei. Nebenbei hatte er wohl übersehen, das diese Gepäckbox über drei Sitzreihen ging und das ich direkt hinter ihm sas, also
auch ich gerne mein eines Stück verstaut hätte. Da keiner sonst in sein Geheul einstimmte, bekam die Stewardes und ich ihn wieder in eine ruhige Position zurück. Manchmal ist es schon gut, wenn man zwei Köpfe größer ist und noch die Miami-Ruhe versprühen kann 😉

Anflug auf NY

Da sich Frauen prinzipiell, und die beiden Freundinnen neben mir im Besonderem, dem Austausch von unidentifizierbaren Informationen widmeten können, hatte ich genügend Zeit das verpasste Fernsehvergnügen der letzten Abende nachzuholen. Neben den üblichen Nachrichten-Chanels hatte man hier auch Zugriff auf alle großen Film-Kanäle. Ich wählte Speiderman auf dem FX-Programm. Der Film wurde moderiert durch zwei schöne Menschen und um Hintergrund-Informationen, genauer wie wurden die Special-Effects gedreht, angereichert. Für Filmenthusiasten wie mich ein Leckerbissen.
Die Landung war ruhig, bis auf meine direkte Sitznachbarin, die auf einmal versuchte ihre persönliche Launch-Papiertüte mit Leben zu füllen. Der Vogel rollte noch über den Taxi-Way, da sprangen schon die ersten auf, und versuchten in gestresster NY-Manier den Flieger zu verlassen. Gut das sie das nicht schon im Landeanflug versucht haben. Der Pilot hätte sich sicherlich gewundert warum seine Trimmung nicht mehr stimmte, er den Sinkflug nicht mehr beenden könnte bzw. warum wir ohne ein technisches
Warnsignal in einem der Vororte aufgeschlagen wären. So beorderte der Kapitän persönlich die Massen wieder zurück auf ihre Plätze, was aber auch nicht wirklich lange anhielt.
Gott sei dank hielt die Unwohlseins-Attacken neben mir zumindest so lange an, das zumindest von
dieser Seite keine hektischen oder stark verfrühten Schlangen-Verlängerungen zu erwarten waren.
Nun kam die Zeit des Wiedersehens mit Anton. Ggeplant hatten wir unser Treffen im Starbucks- Cafe in Terminal 2, da er an diesem ankommen sollte. Na gut, er kam dann wie ich im Terminal 3 an, aber an Absprachen so weit weg von Zuhause sollte man sich ja halten. Besonders wenn nur einer von uns beiden den Voucher für das Hotel hatte 😉

Meeting with Anton

Aber auch hier hat die Realität das Internet in der Form eingeholt, das der Starbucks in Termina 3 nicht mehr existierte, dafür aber noch eine Kleinstfiliale in T2 vor sich hin dümpelte. Auf dem Plan sah alles ganz einfach aus. Die Realität holte aber Anton und mich, unabhängig von einander, schnell ein und
wir mussten jeweils abenteuerliche Wege zurücklegen.
Hier traf es Anton eindeutig härter als mich, aber zum Schluss fanden wir uns, und Rauschten im
typisch gelben Taxi in den Sonnenuntergang.

New Yorker Helmsley

Unser Hotel, das The New Yorker Helmsley, erlaubte uns dank seiner Lage, noch einen netten Abendspaziergang, zum Times Square. Das war wirklich abgefahren! Eben noch ruhig, fast andächtig die Straße entlang schländern, fanden wir uns plötzlich in einem wabernden Schmelztiegel, befeuert mit
Strahlern und riesigen überdimensionalen Diaplays wieder. Letztere erhellten die Nacht zum Tage und ich bin mir sicher, wäre die Sonne aufgegangen, wir hätten es nicht mitbekommen 😉
Nicht nur Dr. I. Jones, auf der Suche nach dem neuen Volk, empfand ab und zu mal Hunger. Nein, auch wir waren so ausgelaugt, das wir uns der standesgemäßen Versorgungsstelle, dem Planet Hollywood, hingaben. Allerdings mit dem Ergebnis das wir gut, aber viel zu viel gegessen haben.
Zurück im Hotel schaffte es Anton respektvoll und durch den Einsatz technischer Mitteln, seine Müdigkeit bis 00:10 zu bekämpfen. Damit hat er wohl meinen Rekord eindeutig geschlagen. Ich werde mich das nächste Mal wohl auch ein bisschen genauer mit der Zeitfunktion meiner technischen
Spielsachen auseinandersetzen…
Und damit beginnt unser Abenteuer NY, und morgen, ja morgen werden wir erst mal die Sonne begrüßen, wenn sie wieder aufgegangen ist, hier in der Stadt, die angeblich nie schläft, okay, uns vielleicht ausgenommen.

Ps.: der … (**schnarch**)

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