Day 8 – St. Augustine

Daytona Beach

Ein neues Bett bedeutet nicht gleichzeitig das man auch neue Träume haben muss. In diesem Hotel, in dem ich nur für dieses Nacht abgestiegen bin, habe ich von heißen Wüstenstürmen und Sanddünen-Snowboard-Abfahrten geträumt. Das kann natürlich nichts mit der überlauten Klimaanlage oder den Tonnen von Sand vor meiner Haustür zu tun haben. Ich springe aus dem Bett, packe kurz meine sieben Sachen um anschließend an den Strand zu rennen. Den Atlantik kann und will ich mir nicht entgehen lassen! Aber kaum springe ich aus der Hoteltür in Richtung Strand, wirft mich eine Mauer aus Hitze und Feuchtigkeit zurück. Mein Gott, es ist doch erst 9:00 und schon zeigt das Thermometer 39 Grad an. Wie warm wird das hier erst wenn es 13:00 ist? Der Traum vom ausgiebigen Sonnenbad verschwindet hinter dem Versuch durch den Sand ans Meer zu kommen ohne sich die Atemwege zu verbrennen.
Ich schaffe, ich schaffe, ich weiß das ich es schaffen kann. Die Gedanken kreisen wie ein Mantra durch meinen Kopf. Vielleicht weil der Sand so komprimiert ist komme ich schneller als erwartet am salzigen Nass an. Oh wie schön eiskalt das Meer hier ist, oder ist es nur so heiß das ich diese warme Brühe kälter mache als sie eigentlich ist?

Lange halte ich das ohne Schatten nicht aus, wie haben das die Anderen hier nur gemacht? Aha, jeder hat seinen eigenen Sonnenschirm, seinen Picknickkorb und sein Auto mit an den Strand gebracht. Moment, sein Auto auch? Würde ich das bei uns am Baggersee ausprobieren, würde der Ortssheriff sofort das SEK zu einem dringen Einsatz gegen mich herbeirufen. Jetzt wird mir aber auch klar warum der Sand hier so fest ist. Zusammengepresst von hunderten dieser leichten amerikanischen Matchbox-Autos, da kann man nicht mehr einsinken. Ich liebe diese fortschrittlichen Amerikaner! Aber im Ernst, geiler Luxus. Da ich den Strand quasi vor den Füßen habe, brauche ich das hier natürlich nicht. Aber ich brauche Schatten. Also wieder zurück zum Hotel, abtrocknen brauche ich mich nicht, da das Salzwasser schneller getrocknet Ost als ich das Wort Salzwasser aussprechen kann. Man ist das heiß hier…

St. Augustine

Glücklicher Weise hatte ich gestern mein Auto so abgestellt, das es nun im Schatten steht und es nur eine Innentemperatur von 43 Grad hat. Wo soll das nur hinführen? Na, in einen Summer-Thunder-Storm. Auf so etwas stehen hier alle und finden das total klasse. Ganz besonders in St. Augustine, dem Ort den ich als nächstes besuchen werde. 1565 gegründet ist St. Augustine die älteste Stadt Nordamerikas und bietet alles von Geister-Jagt Bistum zu einer Unmenge von historischen Gebäuden. Wirklich schön. Und man möchte Stundenlang hier umherstreifen, wenn es nur nicht dauernd regnen würde. Und bei mir regnet es hier andauernd. Genauer, seit ich meinen Wagen abgestellt und die ersten 10 Meter gegangen bin. Langsam habe ich die Nase voll(er Wasser) und mag nicht mehr. Ich glaub das ist ein Zeichen und daher verwerfe ich meinen Übernachtungsgedanken. Schade eigentlich, die Geister-Jagt um 00:00 hätte schon gerne mitgemacht, aber der Regen hier ist einfach zu heftig.
Daher geht es weiter nach Jacksonville ins dortige Marriott Courtyard, mal wieder ein netter Schnapp, wenn das Internet nicht lügt 😉

Cheesecake Factory

Natürlich nicht ohne die örtliche Küche anzutesten 😉 und da kommt man an der Cheescake Factory nicht herum, wenn man die Einheimischen zumindest fragt…
Ich finde den Gedanken Lachs und BBQ zu verbinden spannend, und werde nicht enttäuscht. Kombiniert mit Kartoffelbrei, Mais und riesigen Zwiebelringen eine echte Bereicherung. Als Nachtisch noch eine weiße Sahnetorte mit einem richtigen (!) Cappuccino und ich fühle mich als wäre ich im Schlaraffenland, leider mit etwas zu engen Klamotten.

Dieser Beitrag wurde unter USA, USA 2011 abgelegt und mit , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Ein Kommentar zu Day 8 – St. Augustine

Schreibe einen Kommentar