Heute stand die große Etappe an: Abschied von Houston, auf in Richtung Boca Chica!
Und gleich nach dem Stadtschild begann das große Amerika-Kopfschütteln – liebevoll, versteht sich.
Level 56: Der Highway der Gegensätze
Kaum aus der Stadt raus, wechselte auch das Werbeprogramm.
In Houston: „Haben Sie Rückenschmerzen? Rufen Sie Dr. Feelwell!“ Oder „die Farbe der Anwälte ist grün! Rufen sie bei Verkehrsunfällen die nachfolgende Nummer an!”
Abseits von Houston: „Need a new Glock? Buy 3, get 1 free!“
Dazwischen: abschleppende Pickups, die gleich zwei oder mehr Fahrzeuge im Schlepp hatten – was natürlich legal ist. Wahrscheinlich.

Auch spannend: Man fährt mit 77 mph (erlaubt 75) auf der Interstate – und wird trotzdem von einem riesigen LKW überholt, der so aussieht, als hätte er auf Mad Max gewartet, aber dann doch lieber Spediteur gelernt.
Level 57: Die drei Minuten Riviera
Highlight unterwegs: Wir waren kurz in der Riviera!
Nicht in Frankreich. Nein. In Texas.
3 Minuten rein, einmal geblinzelt, wieder draußen.
Fazit: Die kürzeste Riviera der Welt – aber hey, alles ist möglich in den USA.

Level 58: Flaggenkrieg der Autohäuser
Was uns auch auffiel: Jedes Autohaus (wirklich jedes!) hat mindestens eine US-Flagge. Und wenn es mehr als eine gibt, dann ist es ein Flaggenkampf.
Denn:
Nur die größte Flagge beweist wahren Patriotismus.
Kleines unnützes (aber irgendwie großartiges) Wissen:
Doggett Ford in Houston hat eine Flagge, die ca. 24 x 12 Meter groß ist – an einem 40 Meter hohen Mast.
Kurz: Ein kleines Segelschiff könnte darin verschwinden.

Level 59: Stadt aus Zucker & endlose Gleise
Wir durchquerten auch die magisch klingende „City of Sugar Land“ – endlich das lang versprochene Land, in dem Zucker und Zucker fließt.
Danach entdeckten wir einen stehend fahrenden Güterzug, der uns minutenlang begleitete.
Wir fuhren – der Zug stand.
Und trotzdem: wir waren gleichauf.
Er zog sich bis zum Horizont, verschmolz fast mit der Erdkrümmung – so lang, dass wir dachten, dort hinten kommt schon Kalifornien.


Level 60: Abendessen bei Louie & Eric – Italo-New York-Style mit Sternenstaub
Am Ziel angekommen, landeten wir beim „Italiener, der keiner ist“:
Louie & Eric’s New York Pizzeria.
Die Pizza war gut, die Bedienung freundlich, das Konzept charmant verwirrend:
- Kein Bier? Kein Problem – man darf sein eigenes mitbringen!
- Drinnen an der Wand: süße, handgemalte Space-Bilder, irgendwo zwischen Kinderzeichnung und NASA-Träumerei.
Fazit: Nicht ganz Italien, aber ziemlich nett. Und ziemlich satt waren wir auch.



Bonus-Level: Stadt der 1000 Brücken
Ach ja, fast vergessen:
- Houston = Stadt der ineinandergestapelten Autobahnbrücken.
- Über, unter, durch, schräg, diagonal.
Manchmal sieht man sein Ziel schon – nur ist die Auffahrt 14 Kilometer weiter hinten.

Fazit:
Heute war ein echter Reisetag – mit allem, was dazugehört:
Flaggen größer als Häuser, Züge länger als Städte, Zuckerland, Pizza mit Space-Flair und eine Riviera, die nicht mal Zeit für ein Selfie lässt.
Und morgen? Morgen wartet Starbase.
Bereit für Tag 15? Der Countdown läuft…