Heute hieß es: früh aufstehen, oNicht weil wir mussten – sondern weil wir VIPs sind.
Na gut… weil wir eine VIP-Tour durchs Space Center Houston gebucht hatten. Und die beginnt eben vor der offiziellen Öffnungszeit.
Früh aufstehen fürs Weltall? Machen wir doch mit links.
Level 50: Morgens halb acht in Houston – auf zum Johnson Space Center
Auf dem Weg dorthin dann der erste kleine Augenöffner:
Ein Polaris Slingshot, dieses futuristische Dreirad mit Batman-Vibes, fuhr neben uns.
Kommentar aus dem Auto: „Sieht aus wie ein TIE-Fighter mit Straßenzulassung.“
Kurz überlegt, ob wir tauschen – aber unser VW-Atlas hätte den Slingshot wahrscheinlich aus Versehen aufgefressen.


Level 51: VIP bedeutet: Räume sehen, die sonst nicht jeder sieht
Dann begann sie, unsere exklusive Zeitreise durch Vergangenheit, Gegenwart und ein bisschen Zukunft der bemannten Raumfahrt.


Wir sahen unter anderem:
das legendäre Apollo Mission Control Center, das Shuttle Avionics Integration Laboratory (kurz: SAIL), die aktuelle ISS-Missionskontrolle, die Jake Garn Simulation und Training Facility, das Crew Systems Laboratory und die Astronaut Training Facility, wo echte Astronauten heute noch ihren Hintern trainieren – wortwörtlich wie übertragen.
Besonders beeindruckend:
Das original restaurierte Apollo Mission Control Center, mit blinkenden Knöpfen, Holzpaneelen und dem Spirit vergangener Heldentage.





Und direkt danach: die aktuelle ISS-Missionskontrolle, hochmodern, hochkonzentriert, mit viel Bildschirm und wenig Schnickschnack. Und einem aktiven Astronauten an der Console: @astro_luca am CapCom-Desk



Aktuell im Orbit sind die folgenden Astronauten:

Unsere Guide Jayden war ein wandelndes Geschichts- und Anekdoten-Archiv – charmant, witzig, kenntnisreich.
Und das Shuttle-Cockpit? Deutlich kleiner als erwartet. Manche Campervans bieten mehr Platz – aber keine Aussicht auf 400 Kilometer Höhe.



Level 52: Shuttle auf dem Rücken – Orbiter-Mockup im Huckepack-Style
Nach der Tour ging’s zum Highlight mit Huckepack-Faktor:
Der Nachbau eines Shuttle-Orbiters, montiert auf einer der beiden originalen 747-Transportmaschinen.
Sehr gut in Szene gesetzt, von außen wie von innen.




Trotzdem:
„Die 747 in Speyer wirkt irgendwie eindrucksvoller.“
Aber gut – die in Houston musste eben auch ein Shuttle tragen. Respekt an die Traglast.
Level 53: Ein echtes Stück Weltall – Falcon 9 zum Anfassen
Zum krönenden Abschluss unseres Space-Center-Besuchs stand sie plötzlich vor uns: eine originale, gebrauchte erste Stufe einer Falcon 9.
Nicht als Modell. Nicht hinter Glas. Sondern da. Einfach so. In echt.
Man erkennt sie sofort: leicht verrußt, mit abgewetzten Kanten, und diesen ikonischen Grid Fins, die wirken, als hätten sie gerade eben noch aerodynamisch durch die Atmosphäre gebremst.
Und ja – man kann sie anfassen.
Die Struktur, die Spuren, die kleinen Dellen und dunklen Flecken: alles echt, alles Raumfahrt. Wir standen davor wie Kinder vorm Schokoladenbrunnen: ehrfürchtig, begeistert, leicht sabbernd.
Die Fußspuren am Sockel, das abgenutzte Aluminium – man sieht einfach: Diese Stufe war wirklich oben. Und jetzt steht sie hier. Ganz entspannt. Und lässt sich bewundern.




Ein würdiger Abschluss eines großartigen Raumfahrt-Tages.
Level 54: Holzklassiker mit Todesmut – Boardwalk Bullet
Vor dem Abendessen legten wir noch einen kurzen Zwischenstopp in Kemah ein – direkt am Wasser, dort wo Texaner Achterbahnen bauen, die aussehen wie IKEA-Projekte in Lebensgröße.
Die vollständig aus Holz gefertigte Achterbahn „Boardwalk Bullet“ lauerte direkt an der Küste.
Und wir? Wir haben sie angeschaut.
Nicht gefahren.
Weil:
„Wir sind Raumfahrt-Fans, keine Selbstmordkommandos.“



In der Nähe von Axiom Space, also zwischen Raumfahrtzukunft und BBQ-Gegenwart – bei Rudy’s BBQ.
Auf dem Tisch:
Texnisch perfekte Ribs Coleslaw vom Feinsten Und ein inneres Gefühl von: So muss Texas schmecken.
Level 55: Abendessen mit texnischem Akzent
Zum Abendessen sind wir stilecht in der Nähe von Axiom Space gelandet – also fast nebenan zur nächsten Generation Raumfahrt.
Unser Ziel: Rudy’s BBQ
Und das Menü:
Ribs mit Cold Slaw – texnisch perfekt.
Zart, würzig, rauchig – das Gegenteil von Shuttle-Kost in Tuben.
Dazu gab’s gemütliche Atmosphäre, rustikale Tische und die leise Hoffnung, dass Elon oder Jeff vielleicht am Nachbartisch sitzen. Spoiler: taten sie nicht. Aber wir hatten ja die besseren Rippchen.







Fazit:
Heute gab’s Raumfahrt zum Anfassen, Rückenschmerzen aus alten Cockpits, VIP-Zugang zu den Nervenbahnen der NASA und BBQ mit Aussicht auf die Zukunft.
Ein Tag wie eine gute Mission: durchgeplant, beeindruckend und mit leckerer Landung.