Tag 12 – Abschied mit Baconator, Brezeln und einem VW-Schiff

Heute war es soweit:

Wir mussten Florida verlassen, und das Kennedy Space Center obendrein!

Emotional? Ja.

Schmerzhaft? Ein bisschen.

Dramatisch? Fast.

Aber Houston ruft – und dem Ruf der Raumfahrt folgt man eben. Auch wenn’s bedeutet, dem KSC vorübergehend den Rücken zu kehren. Schweren Herzens, aber mit voller Reisetasche.

Bereit für Houston

Level 44: Abflug mit Papierproblemen

Der Tag begann überraschend stressfrei:

  • Auto abgeben? Super easy.
  • Security am Flughafen?
  • Nun ja…

Der Scanner hatte offenbar eine ausgeprägte Meinung zu einem zerknüllten Zettel in meiner hinteren Jeanstasche.

Ergebnis: Leibesvisitation, mit der Option auf Rückzug ins „geschützte Areal“.

Ich hab abgelehnt – wer sich die Suppe einbrockt, der muss sie auch auslöffeln können… habe es überlegt

Level 45: Fast gescheitert am Baconator 3000

Dann der Lichtblick des Flughafens:

Ein Wendy’s!

Endlich! Ich entschied mich für den Baconator 3000 – ein Burger, so überdimensioniert wie die Raketen in Cape Canaveral.

Kleinere Hürde: Verständigung mit der Bedienung.

Sie saß mit dem Kinn auf der Hand, nuschelte eher rhythmisch als verständlich –

  • ich verstand „Burgrmbraconfregsss?“
  • Ich antwortete mit einem höflichen: „Yes.“

Es war am Ende genau der richtige Burger. Vermutlich Glück. Oder Raumfahrtinstinkt.

Level 46: United – klein, aber oho

An Bord dann die nächste Überraschung:

United Airlines verteilt keine Erdnüsse.

Stattdessen: Mini-Mini-Brezeln.

Also wirklich: winzig.

Dafür: Freundlichkeit auf First-Class-Niveau.

Die Crew war super drauf, der Flug angenehm ruhig – ich sag’s wie’s ist: Gerne wieder.

Level 47: Avis Houston – das Upgrade der anderen Art

In Houston gelandet, ging’s weiter zu Avis 2.0.

Die Dame am Schalter war freundlich, aber…

„Wollen sie dies hinzunehme?“ „Nein, das haben wir schon im Vertrag mitgebracht“ „oh, können sie mir das zeigen?“

„Wir haben einen zweiten Fahrer gebucht“ „-hm, können sie mir das zeigen?“

Nach geduldigem Durchgehen der Liste bekamen wir ein echtes Upgrade:

  • VW Atlas.
  • Ein Auto, das es in Europa nicht gibt – vermutlich weil es in 78 % aller Parkhäuser stecken bleiben würde.
  • Groß, wuchtig, fast schon ein Raumtransporter auf Rädern.

Aber hey, Texas liebt’s groß.

Level 48: Walmart Houston – das vertraute Universum

Und da war er: Der Walmart.

Auch hier, auch jetzt, auch wieder:

Zu groß, zu kalt, zu viele Chips-Sorten.

Wir haben ein wenig eingekauft – nennen wir es Einkaufs-Dehnung nach Raum-Zeit-Gefühl.

Level 49: Mexikanischer Abend im Arandas-Style

Zum Abschluss dann echtes mexikanisches Lebensgefühl:

Taquerias Arandas.

Nicht einfach nur TexMex – echt mexikanisch.

  • Fernsehprogramm: telenovela-intensiv.
  • Einrichtung: bunt und wild.
  • Küche: geschmacklich hyperspazial.

Ich hatte Alambres – gut, aber Harzners Cóctel de Camarones war das wahre Highlight:

Kalt serviert, aber mit so viel Geschmack (Koriander, Mango, Avocado, Zitrone), dass man kurz dachte, man isst flüssige Sonne mit Meeresduft.

Einfach nur Hammer.

Fazit:

Von Papieralarm bis Paprika-Kick, von Baconator bis VW-Atlas, von Raumhafen zu Raumfahrtstadt –

ein echter Reisetag mit Charakter.

Und morgen? Morgen beginnt die Suche nach den alten Apollo-Kontrolräumen. Und vielleicht ein bisschen Texas-Sonne.

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