Tag 2 – von Ft. Lauderdale nach Orlando

Fort Lauderdale

Ein neuer Tag, genauer mein Tag Nummer zwei und die Reise geht weiter:
Als ich aufwachte realisierte ich zwei Dinge, ich hatte bis 09:07 durchgeschlafen (das war sehr gut) und das Continental-Frühstück wird laut Rezeption von 07:00 bis 09:00 serviert. Hm, alles richtig gemacht? Egal, schnell im die Klamotten geschlüpft und runter zum Café, zumindest hatte ich gestern Abend eine Leuchtreklame mit dieser Aufschrift gesehen.
Ja, da war es! Naja von Innen vielleicht nicht das, was wir uns normaler Weise unter einem Café vorstellen, eher eine Kneipe mit drei Tischen, aber dafür Toast, Butter und Erdbeermarmelade bis zum Abwinken. Apropo Abwinken, das Upgrade von 7,99 für einen Tüten-O-Saft und Rühreier, die vermutlich schon sehr lange auf ein paar freundliche Zähne gewartet hatten, musste ich dann doch dankend ablehnen.
Dabei fiel mir die Gesellschaft von gestern Abend auf die nun, in Schale geworfen wie Marilyn Manson an Halloween, sich bereit machten einen Hochzeits-Flash-Mob zu starten. Alle Herren im gepflegten Anzug, jedoch im Unterschied zu den Damen, mit Turnschuhen oder ähnlichem an den Füssen bewaffnet. Das lenkte meine Aufmerksamkeit wieder auf die Frühstücks-Präsentation der Amerikaner: prinzipiell ist das Frühstück essbar, aber serviert auf PVC-Schaum-Gebinden, die ich nicht zum Grillen bei Freunden mitnehmen würde. Die Unfallgefahr wäre mir einfach zu hoch, aber dafür sind die Überreste schnell entsorgbar. Hm, das scheint man hier mit der Gesellschaft wohl auch so gemacht zu haben… Ups
Okay, ich muss die Fluch nach vorn wagen, also auschecken, alles in meinen Ford Escape (der Name hätte mich wohl vorwarnen sollen) verstauen und meine Bank von gestern besuchen. Oh, Banker sind genauso Service-orientiert wie bei uns. Kein 24/7 wie die Leute in den Malls, sondern Samstag bleibt der Laden zu, dafür aber eine nette Mail von meiner DB-Bank. Kurzform: ‚oh sorry, wir haben ihre Karte für das Ausland gesperrt und blöderweise erst gestern den Versuch unternommen Ihnen dies mitzuteilen, aber kein Problem schicken Sie doch einfach mal ein Fax‘ Aha, also das bedeutet wohl, das Bargeld in meinem Portemonnaie zu rationieren. Egal, der Tag kann nur besser werden und ja, er wurde es!

Der atlandische Ozean

Vor der Bank stieg mir der Duft des Meeres in die Nase, wow, schnell das Fahrzeug abschließen und unauffällig durch die Hotelanlagen navigieren und da sah ich es, oder besser ihn, den atlantischen Ozean. Und er war einfach nur geil. Eine solche steife Briese habe ich schon lange nicht mehr erlebt, und dabei warm und würzig und einfach nice… ich habe es doch tatsächlich geschafft eine halbe Stunde ruhig das Spiel der Wellen zu geniessen, bevor mein innerer Zeit-Wächter mit seinen Fingern auf die Uhr zeigt und mit der Stimme von Stefan Raab sagte: ‚aber wir haben doch gar keine Zeit‘, ekelhaft, aber wirkungsvoll. Ich muss wohl die nächsten Tage mal mit ihm darüber sprechen, passt gar nicht zu meinem Urlaubsanspruch 😉
Also ab zum zweiten Hauptpunkt des Tages – Sawgrass Mills – nicht eine Mall, sondern DIE Mall. Ich glaube das Name-Dropping würde hier zu lange dauern, ich sage einfach nur, unbeschreiblich! In der Mall gibt es drei bogenförmige Strassen und drei Sache um die es geht: Shoppen, Shoppen und noch mal Shoppen.
Bis auf den Kauf eines neuen Koffers, habe ich mir wieder einen Grundstock an Klamotten zugelegt. Also Fazit, doch alles richtig gemacht 🙂

BBQ im Nirgendwo

Und nun ab nach Orlando, zwar weiter als gedacht, aber mit genügend Kaffe an Board auch kein Problem. Zu erwähnen wäre, neben meiner ersten Begegnung mit einem Autobahn-Sheriff die positiv verlief, noch meine ersten Amerikanischen Spare Ribs nach New Orleans-Art. Yamie, was für eine Offenbarung, vor Allem für eine Fleischfressende Pflanze wie mir. Zart und doch knusprig, würzig aber nicht scharf, einfach so müssen sie schmecken.
Insgeheim wünsche ich mir ja, das der Laden zu den schlechtesten des Landes gehört, was würde mich da noch alles erwarten? Egal, die 20$ waren sehr gut angelegt, nur der Müdigkeitsfaktor stieg etwas zu schnell an, aber wofür gibt es hier Donking Donats. Kaffee, nein starken Kaffee gibt es hier reichlich und das ist auch gut so.
Eine Bleibe habe ich auch schon für die nächsten drei Nächte gefunden, sogar im Zentrum von Orlando, mal schauen wie die nächste Nacht wird.

Und damit wünsche ich mir und vor allem Euch, eine gute Nacht 🙂

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