Day 0 – Frankfurt -> Orlando – Airbus A380

Und es geh wieder los. War mir beim Abflug von New York im letzte Jahr noch nicht klar, wo es wohl in diesem Jahr hingeht, so festigte doch ein Treffen mit meinen beiden ältesten Freunden den Entschluss meine offenen Lebens-Punkte weiter zu schließen. Für alle die von Lebens-Punkten noch nie etwas gehört haben, möche ich vorwegnehmen, das es sich hier nicht um Computer-Spiele handelt. Für Männer gibt es die berühmte Top 100-Liste der Dinge die man schon einfach mal getan haben sollte (http://www.witzige-videos.com/2010/12/18/100-dinge-die-man-als-mann-gemacht-haben-muss/). Für die Mädels jedoch habe ich nur eine magere Liste von 64 Dinge gefunden (http://www.facebook.com/group.php?gid=64716168988). Warum nur?
Vielleicht sitzt bei ihnen die Kreativität so locker, das sie im Gegensatz zu uns Männern, kein vorgefertigtes Kochbuch brauchen. Oder sollte man sich besser immer eine persönliche Liste aufbauen?
Bei mir waren aus dem letzten Jahr noch zwei Punkte offen, die ich nun zu schließen gedenke: Zu erleben wie eine Rakete Startet, in diesem Fall das Space Shuttle, und mit einem Motorrad über den Amerikanischen Highway zu tuckern. Da beides zufälliger Weise in den USA zu finden ist, geht es nach Orlando/Florida.

Abflug Frankfurt Main

Bussines as usual, so könnte man die beruhigend gleichförmige Abfolge der Stationen eines Fluges von Ffm nach Orlando bezeichnen. Kleine Schlange vor dem Koffer-CheckIn, eine etwas größere Schlange vor dem Gate-Bereich, große Schlange vor der Security. Flieger besteigen, starten, was trinken, Snack verdrücken, was trinken, noch was trinken, was großes zu Essen bekommen. Jetzt geht es weiter mit, wer hätte es gedacht, was trinken, und wieder was trinken, was kleines zu Essen bekommen und zum Abschluss was trinken. Nun nur noch landen, aussteigen und die große Schlange der Emigration überstehen bzw. den Ruf der Natur zur Toilette widerstehen… Als Klammer über das Ganze kann man die Entertainment-Anlage des Fliegers sehen, welche wieder mal reichlich bestückt war. Von den vier Filmen kann ich mich leider nur noch an zwei wirklich erinnern, „1778 Geschichten von mir und meiner Frau“ und Unknown. Ersterer im Japanischem Original mit englischem Untertitel, erzählte die Geschichte des Schriftstellers Saku, der seiner Frau krebskranken Frau Setsuk jeden Tag eine Geschichte mit Witz, Fantasie und Hoffnung schreibt. Die Freude, aber auch die Trauer, des auf einer wahren Geschichte basierenden Dramas, hätte wohl auch einen Stein zum Weinen gebracht, die Anzahl meiner Taschentücher verschweige ich hier an dieser Stelle…
Unknown ist ein brauchbarer und abwechslungsreicher Actionstreifen mit Liam Neeson ohne besonderem Tiefgang, ganz nett für einen verregneten Abend vor dem Fernseher oder einem Long-Distance-Flug 😉

A 380

Auf meinem Weg zum Flieger in Frankfurt, sah ich sie und war echt ein wenig verliebt. Naja, sagen wir beeindruckt, über die Königin der Lüfte, die A 380. Sie parkte genau neben meiner kleinen Maschine, wobei die Boing 757 nun auch nicht zu den kleinsten Vögeln am Himmel zählt. Erhaben überragte das Heckleitwerk so ziemlich alles was da noch so herum parkte, und die Ausmaße der Flügel waren einfach gigantisch. Als ich schon glaubte das wäre nicht zu toppen, musste ich feststellen das man eine A380 nur mit einem topen konnte, mit mehr als einer. Um genau zu sein standen hier vier von den Prachtvögeln nebeneinander, wartend auf frisches Kerosin und Passagiere. Muss mir eine Notiz machen, Erweiterung meiner persönlichen Lebens-Punkt-Liste um den Eintrag „Flug mit einer A380“.

Hub Atlanta

Hier wechselte mein Flieger aber nicht die Flugnummer. Auch mein etwas wortkarger Sitznachbar wurde gegen zwei Jungsters ausgetauscht, was zumindest etwas Unterhaltung versprach. Er, Kanadier, Mitte zwanzig und gut aussehend saß nun zwischen mir und einer etwa gleichaltrigen Französin, wie Französinnen nun mal so aussehen. Schnell und mit einem Strahlen im Gesicht ging er auf Angriff, was seine Gegenüber auch wohlwollend zur Kenntnis nahm. Nach dem Austausch von Komplimenten, Ortsbestimmungen (von wo, nach wo etc.) und dem Wetter kam die entscheidende Gesprächs-Frage von ihm.

„Und was machst Du so?“ Da er schon zuvor unauffällig auffällig mit seinem Buch „Put your Dream into Test“ herumwedelte, schwante mir übles, zumal ich schon den Titel ihres Buches entdeckt hatte „The Law of Tort“. Er wird sich jetzt doch nicht eines Deliktes der einschlafenden Fraternisierung schuldig machen. Nein, sie studiere nicht Jura, sie wolle Rettungssanitäterin werden. Na, wenn das nicht eine Einladung für einen netten Diskurs ist, ich freute mich schon auf die nächsten zwei Stunden. Zumal die Airline bei dieser Maschine das Entertainment-Paket großzügiger Weise ausgebaut hatte. Aber es kam anders. Hm, aha, auch kein BWL, und schwups vertiefte sich der Jüngling in sein Buch mit den 10 wichtigsten Fragen seiner Lebensplanung. Und so ruhig blieb es dann auch bis zur Landung, schade.

Double Tree by Hilton – Orlando

Der Mietwagen war schnell abgeholt und zum Hotel gefahren, das Double Tree. Nicht so wirklich luxuriös wie der Namen vermuten lässt, aber definitiv besser als die Loudge vom letzten Jahr, aber hierzu morgen mehr…

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